Im Einklang mit dem Planeten: Ökologisch Planen und Bauen

Im letzten Kapitel haben Sie gesehen, welche große Bedeutung die Bau- und Immobilienwirtschaft auf die weltweite Entwicklung von Nachhaltigkeit haben. Es wurde deutlich: Wir müssen dringend etwas verändern, sonst werden Klimawandel und Biodiversitätsverlust noch unvorstellbare Folgen für unsere Wirtschaft, für unsere Sicherheit, für unsere Lebensqualität haben.

Doch was bedeutet das nun für Ihr konkretes Bau- oder Immobilienprojekt? Auch im Kleinen können Sie mit Ihrem Handeln auf alle drei Zielgrößen der Nachhaltigkeit einwirken: Durch nachhaltiges Bauen und Betreiben von Immobilien können klimaschädliche Gase reduziert, Baumaterialien gespart und Abfälle vermieden werden. Zusätzlich wird die Gesundheit, Produktivität und Lebensqualität von Menschen positiv beeinflusst. Außerdem lässt sich die Wirtschaftlichkeit von Gebäuden maximieren, indem Lebenszykluskosten gesenkt und Gebäudewerte langfristig gesichert werden. 

Widmen wir uns also nun konkreten Ansätzen für mehr Nachhaltigkeit in der Baubranche. Anfangen möchten wir mit Handlungsfeldern im Bereich der Ökologie, mit denen wir den Problemen des hohen Ressourcen- und Flächenverbrauchs sowie dem Biodiversitätsverlust entgegentreten können und die uns helfen können, uns an die Auswirkungen des Klimawandels besser anzupassen.

Kernfragen

  • Wie können wir dem hohen Ressourcen- und Flächenverbrauch sowie dem Biodiversitätsverlust entgegentreten?
  • Wie können wir unsere Städte besser an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen?

Themen & Lernziele

Ressourcenschonung

  • Sie können das Konzept der Kreislaufwirtschaft und die Idee des „Cradle to Cradle“ wiedergeben
  • Sie kennen Strategien der Abfallvermeidung und können diese priorisieren.
  • Sie wissen, was unter nachwachsenden Rohstoffen verstanden wird und kennen deren Vorzüge.
  • Sie wissen, was unter Urban Mining verstanden wird, und können Vor- und Nachteile gegenüber dem klassischen Bergbau zur Ressourcengewinnung erläutern.
  • Sie können Beispiele nennen, bei denen durch Symbiose Abfall vermieden wird
  • Sie kennen verschiedene Formen der Innenentwicklung und deren Vorzüge hinsichtlich des Flächenverbrauchs.
  • Sie kennen die „3 E’s“ zur Reduzierung des Energieverbrauchs und können zugehörige Handlungsoptionen erläutern.

Resiliente Städte und Biodiversität

  • Sie können die Notwendigkeit der Klimaanpassung in der Städteplanung (resiliente Stadt) beschreiben. 
  • Sie verstehen, was unter kontextorientierter Planung und autochthonem Bauen verstanden wird.
  • Sie kennen die Vorteile von Begrünung und wichtige Aspekte, die bei der Pflanzenauswahl zu beachten sind.
  • Sie kennen den Zusammenhang zwischen der Beleuchtung im Quartier und der Biodiversität.
  • Sie können erläutern, wie dezentrales Regenwassermanagement der Klimaresilienz zugutekommt.